Großenmoor

Großenmoor mit Kleinmoor

Großenmoor wird erst später in den Urkunden erwähnt. In dem Urbar der Ritter von Hune, das 1501 aufgestellt wurde, wird zu den Hunischen Besitzungen auch More gezählt, deren Rechte auf Grund eines Briefes von 1377 gesichert seien. Es war damals Wüstung, wie ein großer Teil dieser Gegend. 1396 hatte ein Lotz von Hattenbach von Fulda ein aus 4 Morgen bestehendes Lehen in „Mora“ erhalten. Das Dorf wurde unterteilt in Großen- und Kleinmoor. 1577 gehört Kleinmohra zum Gericht Wehrda, 1507 erscheint More als Lehen A. v. Trümbachs.
Das Dorf gehörte demnach z. T. den Junkern von Trümbach, z. T. denen von Hune. Es wurde deshalb auch 1700 durch den Rezess der reichritterlichen Matrikel einverleibt. Kleinmoor ging in der Gemeinde Großenmoor auf. Daneben gab es noch einen Hof Köhlermoor in der Gemeinde Hechelmannskirchen. Er ist in der Karte von Langenschwarz von 1617 als Hof Köhlers Mohr eingetragen. In der Urkunde von 1757 in der Kirche von Langenschwarz wird dieser Hof noch erwähnt und zu Hechelmannskirchen gezählt.
Die Äbte von Fulda hatten – ob durch Kauf oder einen anderen Wege, ist unbekannt – in Großenmoor ebenfalls „Untertanen“. Wir ersehen dies daraus, dass während des 30jährigen Krieges eine Verbindung zwischen den Katholiken von Rothenkirchen und Großenmoor bestand. Die Katholiken wurden von der katholischen Pfarrei in Langenschwarz betreut. Als im 18. Jahrhundert Reibereien zwischen Fulda und Wehrda wegen der Gerichtsbarkeit einiger „fuldischer“ Bauern in Wehrda, die katholisch waren, stattfanden, wurde der Streit dadurch beigelegt, dass ein Austausch zwischen diesen fuldischen Bauern in Wehrda und Wehrdaer Bauern in Kleinmoor stattfand.

Großenmoor zählte:
1633: 26 Haushaltungen
1789: 23 Bauern, 4 Hüttner
1895: 277 Einwohner
1930: 256 Einwohner in 46 Häusern
1956: 308 Einwohner.

Kleinmoor zählte:
1517: 4 Steuernde
1789: 3 Bauern, 2 Hüttner
1895: 6 Häuser mit 36 Bewohnern.