Hünhan

Hünhan

Im Jahr 781 schenkte Karl der Große dem Kloster Fulda, das Haunefeld mit deinen Wäldern. In der Gründungsurkunde ist noch keine Rede von Höfen, Wiesen, Auen, Feldern und Weiden, sondern einziges Zubehör sind die Wälder. Damit ging in diesem Raum der Landausbau mit Rodung, Ackerbau und einer sich verstärkenden Besiedlung einher. Hünhan lag also innerhalb der Schenkung des Haunefeldes.

Urkundlich wird Hünhan erstmals unter der Ortsbezeichnung Hunoiham im Vertrag von Retzbach vom 27. März 815 genannt. In diesem Vertragswerk zwischen dem Würzburger Bischof Wolfger und dem Fuldaer Abt Ratgar wurde festgelegt, welche Orte den Kichenzehnt an das Kloster Fulda abzuliefern haben.

Aus der Zeit zwischen 1181 und 1278 stammt ein Katalog, in dem Hünhan an sechster Stelle der Orte aufgeführt ist, die das Chrisam aus Würzburg zu holen hatten. Um 1200 tauschte de Name Hunehamen auf und um 1422 wird Hunehainen erwähnt. Erst im 16. Jahrhundert ist urkundlich von Hünhan die Rede.

Die katholische St. Andreaskirche ist das weithin sichtbare, den Ort überragende Wahrzeichen von Hünhan. Sie wurde in den Jahren 1886 bis 1888 im neugotischen Stil von Maurermeister Eckel aus Burghaun nach den Plänen und unter der Leitung des damaligen Paderborner Diözesanbaumeisters erbaut. Eine kleine Kapelle aus dem 14. Jahrhundert mit einer Friedhofsfeste stand auf dem Platz der heutigen St. Andreaskirche.

 Das erste als Schule in Hünhan genutzte Gebäude war das „Och´sche Haus“ das Gebäude befand sich unterhalb der heutigen Sängerburg. Die zweite Schule in Hünhan war die heutige Sängerburg. Aus dem Schreiben des Bürgermeisters Gutberlet in 1896 an das Königliche Landratsamt geht hervor, dass es im Jahre 1850 gebaut wurde.


Quelle: "815-2015 Dorfchronik - 1200 Jahre lebendige Geschichte" - Kulturverein Hünhan e.V., Juni 2015

Die Landwirtschaft im Lauf der Geschichte:

1510   21 Viehhalter
1560   22 Bauern
1789   14 Bauern, 11 Hintersiedler
1895   228 Einwohner
1930   41 Häuser, 239 Einwohner
1946   334 Einwohner
1960   27 land- u./ forstwirtschaftliche Betriebe
1965   278 Einwohner
1970   22 land- u./ forstwirtschaftliche Betriebe, 314 Einwohner
2014   558 Einwohner, 3 Landwirte